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1. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 284

1861 - Stuttgart : Hallberger
284 . Verkauf von Waaren aller Art. Diese Stadt ist der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels und zählt selbst über 120 Buchhändler. Es erscheint wohl nirgends ein Buch, das nicht hier zu haben wäre. Zur Meßzeit versammeln sich hier viele Hundert Buchhändler aus allen Ländern in dem schönen Buchhändler- und Börsengebäude, wo sie mit einander abrechnen. Leipzig ist auch geschichtlich merkwürdig geworden durch die Schwedenschlacht 1631, noch mehr aber durch die große Völkerschlacht gegen Napoleon 1813. Die Eisenbahn zwischen Leipzig und Dresden gehört zu den befahrensten in Deutschland. Als bedeutende Fabrifftädte sind zu nennen: Chemnitz, Bau- tzen, Plauen und Reichenbach mit wichtigen Wollenwebereien. In Schwarzenberg ist eine Drahtzieherei, in welcher Draht von solcher Feinheit erzeugt wird, daß ein Zentner Eisen 582,000 Ellen giebt. Vii. Die thüringischen Länder. Diese Länder, von denen immer eines durch das andere, sowie durch sonstige kleinere Länder und Gebietstheile in mehrere Stücke zerschnitten wird, liegen im Herzen Deutschlands, und es ist eine große Aufmerksamkeit erforderlich, um dieselben genauer kennen zu lernen. Sie bilden die langschmale Gebirgslandschaft Thüringens, deren Boden wenig ergiebig ist und nur Kartoffeln, Flachs und Holz hervorbringt, jedoch schöne Weiden hat. Die tiefern Thäler und niederen Gegenden haben dagegen eine mildere Luft und frucht- baren, wohlangebauten Boden. Der Thüringerwald, ein 15 Mei- len langes Gebirg, zieht durch diese Länder hindurch, die sich von Westen nach Osten folgendermaßen an einander anreihen: 1) Das Herzogthum Sachsen Meiningen-Hildburghausen mit der Hauptstadt Meiningen. 2) Das Herzogthum Koburg-Gotha mit der Residenzstadt Koburg. 3) ' Das Großherzogthum Weimar mit der gleichnamigen Hauptstadt. 4) Das Herzogthum Sachsen-Altenburg mit der Residenz- stadt Altenburg. Zwischen diesen vier sächsischen Herzogthümern liegt 5) Das Fürstenthum Schwarzburg-Rudolstadt, und nörd- lich von demselben, im Umfang der preußischen Provinz Sachsen, breitet sich 6) Das Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen aus. Weiter gegen Süden, im Osten an das Königreich Sachsen grenzend, stnden wir die Fürstenthümer 7) Reuß-Greitz und 81 Reuß-Schleiz mit den gleichnamigen Hauptstädten.

2. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 287

1861 - Stuttgart : Hallberger
287 bedeutend. — Die Hauptstadt Darmstadt war zu Anfang dieses Jahrhunderts noch ein unbedeutendes Städtchen, jetzt ist sie schon so groß als Kassel. Durch die aus Baden herführende Eisen- bahn steht sie mit allen größeren Städten Deutschlands in Verbin- dung. Mainz liegt in einer schönen Gegend zwischen dem Rhein- gau und der Pfalz. Auf einem freien Platz der Stadt steht das Denkmal Johann Guttenberg's, dem wir die wichtigste aller Erfindungen, die Buchdruckerknnst, verdanken, ohne welche wir eben so unwissend seyn würden, als es solche Völker sind, die jetzt noch keine oder nur wenige Bücher haben. Dann ist aber Mainz auch noch wichtig als deutsche B und es festnn g, die besonders geeignet ist, in einem etwaigen Kriege gegen Frankreich die Feinde aufzuhalten und das Innere von Deuschland zu schützen. e) Die Landgrafschast Hessen-Homburg ist nur 7 Q.m. groß, zählt aber 25,000 Menschen, und besteht aus zwei abgeson- derten Theilen. Die eigentliche Herrschaft Homburg ist von Nassau und Oberhessen umgeben und hat ein besuchtes Mineralbad. Die Herrschaft Meisenheim liegt am Hundsrück, auf dem linken Rhein- ufer, in einer angenehmen und fruchtbaren Gegend. Ix. Das Herzogthum Nassau. Nassau, eines der fruchtbarsten Gebirgsläuder Deutschlands, liegt größtenteils auf dem Bergboden des Launus und Wester- waldes. Die Thäler und Hügel, besonders am Rhein und an der Lahn, sind reich an Obst- und Weinpflanzungen. Die warmen Bäder des Landes sind weit berühmt. Die Hauptstadt und Winter- residenz ist Wiesbaden mit besuchten Bädern und einem pracht- vollen Kursaal. Andere wichtige Heilquellen und Badeorte sind: Ems, Fachingen, Schwalbach, Selters, Geilnau und das Schlangenbad. Millionen Krüge werden jährlich mit dem Wasser dieser Heilquellen gefüllt und in alle Welt versendet. Andere Orte haben ausgezeichneten Weinbau und liefern köstliche Weine, wie z. B. Rudesheim, Sternberg, Gelsenheim, Hochheim und Gr bach, vorzüglich aber der weitberühmte Johannisberg. Diez ll>at eine Baumschule, worin man, neben allen andern Gattungen von Obst, 1000 Sorten Aepfel und Birnen stndet. X. Das Großherzogthum Luxemburg. Dieses Land mit holländisch Limburg begreift 65 Q.m. mit 282,000 meistens katholischen Einwohnern. 'Es liegt an der Mosel und wird vom Ardennenwald durchzogen. Landesherr ist der König von Holland. Luxemburg, die Hauptstadt, liegt zum Theil auf

3. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 301

1861 - Stuttgart : Hallberger
301 Arme bis zum Kind herab Beschäftigung und jede nöthige Hilfe findet. In der Nähe ist das Winseld in dem teutoburger Wald, wo Hermann im Jahr 9 n. Chr. die Römer schlug. b) Lippe Schauenburg liegt mehr nördlich am Wesergebirge und Steinhuder Meer und ist nur halb so groß als Detmold. Es ist ein fruchtbares, waldreiches Ländchen. Die Residenz ist Bücke- burg. Auf einer kleinen, künstlich angelegten Insel im Steinhuder Meer liegt die kleine Festung Wilhelmsstein. e) Weiter südlich, zwischen Hessen-Kassel und Westphalen, liegt das Fürstenthum Waldeck. Es hat meistens dürren, steinigen Boden und nur in einigen Thälern ergiebiges Getreideland. Hieher gehört auch die in einem von hohen Bergen eingeschlossenen engen Thale liegende Grafschaft Pyrmont, mit dem gleichnamigen berühmten Badeorte. Die Hauptstadt ist Arolsen. Xiv. Das Herzogthum Braunschweig. 72 Q.m. — 275,000 Ew. Braunschweig war einst ein Theil des alten, mächtigen Sachsen- reiches. Es liegt in 5 Gebietstheile zerschnitten zwischen Hannover und Preußen und mit seinem größeren Landestheile am Harz. Der Bergboden hat wenig Ackerbau, aber viel Holz und Eisenerz; da- gegen haben die niedern Gegenden an der Aller und Oker frucht- bare Getreidefelder und treffliche Viehzucht. Braunschweig, die Haupt- und Residenzstadt, hat bedeutende Messen und starken Handel. Hier erfand Jürgens 1534 das Spinnrad. Wolsenbüttel hat eine nam- hafte Bibliothek. Bei dem Dorfe Rnbeland ist die große, von Reisenden vielbesuchte B aumanshöhle. Um in diese zu gelangen, tritt man nach Ersteigung einer ziem- lichen Anhöhe in eine thorähnliche Oeffnung und gelangt durch einen mehr als 600 Fuß langen Gang zu einer kleinen, verschlossenen Thür, welche durch einen Führer geöffnet wird und sodann in die eigentliche Höhle führt. Diese ist einem gewölbten Saale ähnlich und überall mit Tropfsteinen überdeckt, die man mit allerlei Figuren vergleicht. Mit dieser Höhle stehen, die vielen Nebenhöhlen nicht gerechnet, fünf andere, theils höher, theils tiefer liegende Höhlen in Verbindung, in welche man aus Leitern gelangt. Hiebei muß man jedoch vorsichtig seyn, da die Leitern von dem herabrröpselnden Wasser ganz naß sind und man also leicht ausgleiten könnte. In der fünf- ten Höhle find die schönsten Tropssteinbilder. Eines derselben wird der Oelberg genannt, ein anderes gleicht einer Stadt, ein drittes einer Kanzel, ein viertes und fünftes einer Orgel und einem Kirchen-

4. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 305

1861 - Stuttgart : Hallberger
305 Xviii. Die Großherzogthümer Mecklenburg. Vor der Völkerwanderung wurde Mecklenburg von den Heru- lern und Vandalen bewohnt. Heinrich der Löwe eroberte es, gab es aber bald wieder seinem angestammten Fürsten Prebislav zurück, welcher der Stammvater des jetzt noch regierenden Fürstenhauses wurde. Im Jahr 1170 wurde das Land zum Fürstenthum er- hoben und theilte sich 1701 in die beiden Linien Mecklenbckrg- Schwerin, welche den größern Theil des Landes mit 230 Q.é und V-r Mill. Menschen, und in Mecklenburg - Strclitz, welches 36 Q.m. mit 100,000 Ew. besitzt. Beide Herzogthümer sind durchaus eben und theilweise sandig, aber sehr fruchtbar. Eine Menge von Seen bringen Leben und Abwechslung in die flachgelegene Landschaft, die überdies von vielen wasserreichen Flüssen durchschnitten wird. Die Rindvieh- und Pferde- zucht ist bedeutend; denn die Mecklenburger Pferde sind, wie die Holsteiner, große, starke und ausdauernde Zugthiere. Weniger wichtig ist die Industrie, wogegen der Seehandel hauptsächlich durch die Städte Wismar und Rostock stark betrieben wird. Die Hauptstadt ist Schwerin in schöner Lage an einem See; der Großherzog resi- dirt jedoch zu Lndwigslust. Im Großherzogthum Strelitz ist die Hauptstadt Neustrelitz, welche sehr schön in Form eines acht- eckigen Sterns angelegt ist, so daß alle 8 Straßen von dem Marit- platze aus nach den 8 Thoren zulaufen. Xix. Die vier freien Städte. Die vier freien Städte: Frankfurt am Main, Bremen, Ham- burg und Lübeck bestehen als solche wieder seit dem Wiener Con- greß 1815. Sie haben eine demokratische Verfassung und werden durch einen Senat regiert. Die drei letzter» dieser Städte waren schon 1241—1632 im Hansabund, den viele deutsche Städte zum Schutze ihres Handels und ihrer Rechte errichtet hatten und der nach und nach ungemein wichtig wurde. а) Frankfurt a. M. zählt auf einem Gebiete von etwas mehr als 2 Q.m. 70,000 Menschen, wovon 59,000 zu Frankfurt selbst wohnen. Hier, in der' altberühmten Krönungsstadt der deutschen Kaiser, ist der Sitz der Bundesversammlung. Handdl und Verkehr nach Süden und Norden sind außerordentlich lebhaft. In dem Rathhause-, „der Römer" genannt, fand ehemals die Wahl der deutschen Kaiser Statt, und in der Domkirche wurden dieselben gekrönt. б) Bremen hat ein Gebiet von 5 Q.m. und 72,000 Ew. Reiser, der Dousschuler i. d. Obcrklasse. 20

5. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 257

1861 - Stuttgart : Hallberger
257 Deutsche Länder. Deutschland enthält folgende Staaten: A. Ein Kaiserthum, nämlich Oesterreich. B. 5 Königreiche: 1. Preußen: 2. Bayern: 3. Sachsen; 4. Hannover; 5. Württemberg. C. Ein Kurfürstentum, nämlich Hessen-Kassel. E>. 7 Großherzogthümer: 1. Baden; 2. Hessen; 3. Luxemburg; 4. Sachsen-Weimar; 5. Oldenburg; 6. Mecklenburg-Schwerin und 7. Mecklen- burg-Strelitz. E. 8 Herzogtümer: 1. Koburg-Gotha; 2. Altenburg; 3. Meiningen-Hild- burgbausen; '4. Nassau; 5. Braunschweig; 6. Holstein; 7. Änhalt-Bernburg; 8. Anhalt-Dessau mit Köthen. E. 8 Fürstentümer: 1. Schwarzburg-Sondershausen; 2. Schwarzburg-Rudol- stadt; 3. Reuß-Greiz; 4. Reuß-Schleiz; 5. Lippe-Detmold; 6. Lippe-Schauenburg; 7. Waldeck; 8. Liechtenstein. G. Eine Landgrasschaft: Hessen-Homburg. 8. Vier freie Städte: 1. Frankfurt am Main; 2. Bremen; 3, Hamburg und 4. Lübeck. Deutschland enthält also 35 selbstständige Staaten, von welchen Oesterreich und Preußen zu den fünf Großmächten gehören. Wir wollen nun, ohne einer besondern Einteilung zu folgen, die deutschen Staaten der Reihe nach, im Süden anfangend, kennen lernen, wobei aber auch die außer Deutschland liegenden Länder des österreichischen und preußischen Staates beschrieben wer- den, um einen leichter faßlichen Ueberblick dieser Monarchien möglich zu machen. I. Der österreichische Kaiserstaat. Oesterreich besitzt ein Ländergebiet von 12,000 Q.m., worauf beiläufig 36 Millionen Menschen leben. Diese gehören jedoch ver- schiedenen Nationen an, und nur 12 Millionen Deutsche wohnen in folgenden Ländern, welche Deutsch-Oesterreich ausmachen: 1. Das Erzherzogthum Oesterreich; 2. das Herzogthum Steyer- mark; 3. das Königreich Jllyrien; 4. die Grafschaft Tyrol; Reiser, der Volksschule! t. d. Oberklasse. 17 »

6. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 300

1861 - Stuttgart : Hallberger
300 erbaute Stadtkirche. In der Nähe der Stadt erhebt sich der Hohen- zoller 800 Fuß über den Thalgrund. Dies war einst der Wohnsitz des berühmten Geflechtes der Grafen von Hohenzollern, von wel- chen auch die Könige von Preußen abstammen. Eine im mittel- alterlichen Style neuerbaute Burg krönt das Haupt des königlichen Berges, der sowohl durch seine Höhe als auch durch die herrliche Aussicht, die er gewährt, die ganze Gegend beherrscht und deshalb, so wie wegen der prachtvollen Bauten, die ihn zieren, häusig von Fremden besucht wird.? Schwabenheimat. Ich lobe mir der Schwaben Gau, Worin die Luft, der Himmel blau, Wo stolz sich Eich' und Tanne hebt Und Biedersinn im Herzen lebt. Da rollt der Bach durch's grüne Thal; Die Gerste reift im Sonnenstrahl; Froh singt das Vög'lein durch den Wald, Und 's Blümlein blüht gar ma- nigsalt. Wo zeigt sich reiner die Natur? Wo blühet eine schön're Flur? Wo ist euch wohl ein Land bekannt, Als wie mein liebes Schwabenland? Treu seiner Ehre, seinem Gott Bleibt jeder Schwabe bis zum Tod; Für seinen Fürsten, den er ehrt, Schwingt er in starker Faust sein Schwert. Er liebt den Freund mit Biedersinn, Giebt gern für ihn sein Alles hin, Steht ihm in Glück und Unglück bei Und bleibt ihm bis zum Tode treu. Drum lob' ich mir der Schwaben Gau, Ein schönes Land, wohin ich schau! O segne Gott mit Vaterhand Das Schwabenvolk, das Schwa- benland! Xii. Die Herzogthümer Anhalt. 48 Q.m. — 160,000 Ew. Diese Länder werden von den preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg eingeschlossen. Sie sind reich an Holz und be- sonders in den östlichen Gegenden mit fruchtbarem Boden gesegnet. Getreide, Obst und Flachs sind die Hauptprodukte. Da im Jahr 1847 die Linie Anhalt Köthen mit dem Tode des Herzogs erlosch, so bestehen nur noch die beiden Herzogthümer Anhalt Dessau und Bernbnrg mit den gleichnamigen Hauptstädten. Xiii. Die Fürstenthümer Lippe und Waldeck. a) Lippe Detmold, von Preußen, Hannover und Hessen ein- geschlossen, ist ein dichtbevölkertes Ländchen. Die Hauptstadt Det- mold hat unter anderem Guten auch eine Pflegeanstalt, worin jeder

7. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 303

1861 - Stuttgart : Hallberger
303 Xvi. Das Großherzogthum Oldenburg. 117 Q.m. - 280,000 Ew. Oldenburg hat mit Hannover, von dem es größtentheits um- schlossen ist, gleiche Beschaffenheit. Auch hier sind nur Küsten- und Ufergegenden fruchtbar; das Innere aber ist dürres Haideland. Durch einen Vertrag der Regierung mit Preußen erhielt Letz- teres das Recht, seine Flotte in den Iahdebusen zu verlegen und dort die erforderlichen Bauten aufzuführen, wozu an Preußen ein Stück Land abgetreten wurde. Oldenburg mit starker Schifffahrt ist die Hauptstadt des Landes. Xvii. Das Herzogthum Holstein. 175 Q.m. — 1/2 Mill. Ew. Dieses Land gehört dem Könige von Dänemark, der als Her- zog von Holstein Mitglied des deutschen Bundes ist. Der Boden des Herzogthums ist eben und nicht ffehr ergiebig; dennoch baut man Getreide für den Bedarf und außerdem Hanf, Flachs und Hülsen- früchte. Die Viehzucht wird stark betrieben, und man erzeugt viel Butter und Käse, womit ein bedeutender Handel getrieben wird. Glücksstadt, eine gutgebaute Stadt in sumpfiger Gegend, treibt Schifffahrt, Handel und Wallfischfang und besitzt 114 eigene Schiffe. Altona, sehr nahe bei Hamburg, hat ebenfalls bedeutenden Handel und Häringssang. Rendsburg ist eine feste Stadt an der Eider, und Kiel hat eine Universität. Die Ueberschwemmungen der Halligen. An der Westküste des Herzogthums Schleswig liegen kleine Inseln, Halligen genannt, welche während der häufig vorkommen- den Ueberschwemmungen ein merkwürdiges, oft aber auch ein schauder- erregendes Schauspiel darbieten. Wenn die Wogen des Meeres, alles flache Land überfluthend, an den Werften hinaufsteigen und an die Mauern und Fenster der Hütten mit ihrem weißen Schaum anschlagen: da blicken denn diese Wohnungen aus der weiten, wogen- den Fluth nur noch mit ihren Strohdächern heraus, und man glaubt nicht, daß darunter sich menschliche Wesen bergen, daß Greise, Männer und Frauen und Kinder unterdessen völlig ruhig um ihren Theetisch Hersitzen und kaum einen flüchtigen Blick aus den umdrängenden Ocean werfen. Manch fremdes, aus seiner Bahn verschlagenes Schiff segelte schon in solchen Zeiten bei nächtlicher Weile über eine Hallig weg, und die erstaunten Seeleute waren nicht wenig verwundert, wenn sie auf einmal ein freundliches Kerzenlicht neben sich durch die Fen- ster einer Stube oder Dachlücke schimmern sahen. Oft aber bricht der Sturm zugleich mit der Fluth auf das bange Eiland ein. Die

8. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 19

1861 - Stuttgart : Hallberger
19 Friedrich Wilhelm Iv. in’s Lehen gerufen hat, aufrecht erhalten. Treu dem Eide, mit welchem Ich die Regentschaft übernahm, werde Ich die Verfassung und die Gesetze des Königreiches schirmen. Möge es Mir unter Gottes gnädigem Beistände gelingen, Preussen zu neuen Ehren zu führen!“ Auf diese königlichen Worte fest vertrauend, blicken wir freudi- gen Muthes der Zukunft entgegen, und mit der Hoffnung auf die stets wachsende und sich mehrende Wohlfahrt Preussens vereinigen wir in unsern Herzen den innigen Wunsch: Gott segne d*e n König und das Vaterland! Dem Könige. 1. Heil dir im Siegeskranz, Herrscher des Vaterlands, Heil, König, dir! * Fühl’ in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Vater des Volks zu seyn! Heil, König, dir. 2. Nicht Ross, nicht Reisige Sichern die steile Höh’ Wo Fürsten steh’n; Liehe des Vaterlands, Liebe des freien Manns Gründen den Herrscherthron Wie Fels im Meer. 3. Heilige Flamme glüh’, Glüh’ und erlösche nie Für’s Vaterland, Wir Alle stehen dann Muthig für einen Mann, Kämpfen und bluten gern Für’s Vaterland. 4. Handlung und Wissenschaft Hebe mit Muth und Kraft Ihr Haupt empor! Krieger- und Heldenthat Finde ihr Lorbeerblatt Treu aufgehoben dort An deinem Thron. 5. Sei König Wilhelm hier Lang deines Volkes Zier, Der Menschheit Stolz! Fühl’ in des Thrones Glanz Die hohe Wonne ganz, Vater des Volks zu seyn! Heil, König, dir! Preussenlied. i. Ich bin ein Preüsse! Kennt ihr meine Farben? Die Fahne weht mir weiss und schwarz voran! Dass für die Freiheit meine Väter starben, Das deuten, merkt es, meine Farben an. Nie werd' ich bang verzagen; Wie Jene, will ich’s wagen. Sei’s trüber Tag, sei’s heisrer Sonnenschein, Ich bin ein Preusse, will ein Preusse seyn!:,: i

9. Der katholische Volksschüler in der Oberklasse - S. 20

1861 - Stuttgart : Hallberger
20 2. Mit Lieb’ und Treue nah’ ich mich dem Throne, Von welchem mild zu mir ein Vater spricht; Und wie ein Vater treu mit seinem Sohne, So steh’ ich treu mit ihm und wanke nicht. Fest sind der Liebe Bande; Heil meinem Vaterlande! Des Königs Ruf dringt in das Herz mir ein: Ich bin ein Preusse, will ein Preusse seyn. 3. Nicht jeder Tag kann glüh’n im Sonnenlichte, Ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit; Drum lese Keiner mir es im Gesichte, Dass nicht der Wünsche jeder mir gedeiht. Wohl tauschten nah und ferne Mit mir gar Viele gerne; Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein; Ich bin ein Preusse, will ein Preusse seyn. 4. Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset, Die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut; Hat’s doch schon ärger in der Welt gebrauset, Und was nicht bebte, war des Preussen Muth. Mag Fels und Eiche splittern, Ich werde nicht erzittern; Es stürm’ und krach’, es blitze wild darein: Ich bin ein Preusse, will ein Preusse seyn.:,: 5. Wo Lieb’ und Treu’ sich so dem König weihen, Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand; Da muss des Volkes wahres Glück gedeihen, Da blüht und wächst das schöne Vaterland. So schwören wir auf’s Neue Dem König Lieb’ und Treue! :,:Fest sei der Bund! Ja schlaget muthig ein! Wir sind ja Preussen, lasst uns Preussen seyn! :,:

10. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 347

1855 - Mainz : Kirchheim
347 bene Benennungen, als: Kaiser, König, Großherzog, Herzog, Fürst u. s. w. 15. Die Wohnorte der Menschen sind verschieden. Nicht alle Menschen wohnen in Häusern wie wir, sondern die Wilden Ln Hütten und Höhlen, die Nomaden in Zelten u. s. w. Mehrere Häuser, von Landleuten oder Bauern bewohnt, heißen Dorf; besteht die Einwohnerzahl aus Ackersleuten und Handwerkern, so heißt der Wohnort ein Flecken, und werden Märkte in einem solchen Flecken abgehalten, Marktflecken. Die Städte wer- den zum großen Theil von Handwerkern, Handelsleuten, Beam- ten und andern gebildeten Menschen bewohnt. Eine Stadt an einem Berge, deren Einwohner sich hauptsächlich mit Bergbau beschäftigen, ist eine Bergstadt; treibt eine Stadt Handel oder hat sie Fabriken, so heißt sie Handels- oder Fabrikftadt; liegt sie am Meere — Seestadt, oder ist sie mit Mauern, Wällen und Gräben versehen — eine Festung. Städte, in welchen die höchsten Behörden eines Landes ihren Sitz haben, nennt man Hauptstädte, und wenn der Fürst des Landes daselbst wohnt, Residenzstädte. Li. Deutschland. 16. Deutschland, unser Vaterland, liegt beinahe in der Mitte von Europa, und gränzt gegen Norden an die Ostsee, Dänemark und die Nordsee, gegen Osten an Preußen, Polen und Ungarn, gegen Süden an das adriatische Meer, Italien und die Schweiz, gegen Westen an Frankreich, .Belgien und Holland. Es umfaßt einen Flächenraum von 11,600 Q. M., auf denen über 40 Millio- nen Menschen wohnen. 17. Der südliche Theil von Deutschland und theilweise der östliche ist von zahlreichen hohen Gebirgen durchzogen, während der nördliche ganz und der westliche zum großen Theil eben ist. Die höchsten deutschen Gebirge sind die Alpen in Oesterreich, deren höchster Berg, der Ortler, 12,000' hoch ist. In der Mitte von Deutschland in Bayern erhebt sich das Fichtelgebirge, mit dem in Verbindung stehen: das Erzgebirg zwischen Sachsen und Böhmen, der Böhmerwald zwischen Bayern und Böhmen, das mährische Gebirg zwischen Mähren und Böhmen, das Riesengebirg zwischen Schlesien und Böhmen. Die Sude- ten in Schlesien und Mähren verbinden das Riesengebirg mit den Karpathen. 18. In nordwestlicher Richtung vom Fichtelgebirge lauft der Thüringer Wald hin, weiter nördlich der Harz mit dem bekannten Blocksberg. Südwestlich vom Thüringer Wald ist das Rhöngeb irg und der Spessart in Bayern, der Vogelsberg in^ Hessen, der Taunus und Westerwald in Nassau, das Sieb engebirg am Rhein. Auf dem linken
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